… keinen Triathlon – aber Sie können ihn verlieren.” Das ist ein Spruch, den man unter Triathleten oft hört. Dieser Spruch gilt vor allem für Langdistanztriathlons, aber auch bei den Kürzeren kann es zu diesem Phänomen kommen.
Wieso können Sie mit der Disziplin Schwimmen einen Triathlon verlieren?
Das Ziel von fast jedem Triathleten ist es, schnell aber insbesondere auch effizient durchs Wasser zu kommen. Effizient bedeutet im Schwimmen, dass man mit jedem Armzug und dem damit verbundenen Energieaufwand so weit wie möglich nach vorne gleitet. Um das zu erreichen, braucht es eine gute Wasserlage, einen soliden und stabilisierenden Beinschlag (der wenig Energie kostet), eine optimalen Druckspur beim Unterwasserarmzug sowie eine Regenerationsphase bei der Rückführung des Armzugs oberhalb des Wassers. Und das Wichtigste bei all dem: ein guter Atemrhythmus.
Beim Schwimmen kann also eine saubere Technik extrem hilfreich sein, um schnell und kraftsparend aus dem Wasser in die Wechselzone zu gelangen. Schwimmt man dagegen kraftraubend und ineffizient, verliert man sowohl Kraft als auch Zeit bei der Startdisziplin eines jeden Triathlons. Das wiederum wirkt sich negativ auf das Velofahren und das Laufen aus, bei welchem dann häufig das Potenzial nicht ausgeschöpft werden kann – und man somit in einem gewissen Sinne “verliert”.
Sind Sie effizienter Schwimmer? …
Oder eher ein “Kraft”-Schwimmer oder ein “Langsamer”-Schwimmer? Sie können dies ganz einfach durch folgende 5 Schritte überprüfen:
1) Schwimmen Sie eine Länge Kraul (z.B. 25m).
2) Zählen Sie dabei Ihren Armzug und stoppen Sie die benötigte Zeit für die Strecke.
3) Nun setzen Sie sich an den Beckenrand und schauen einem guten Schwimmer zu, der besser und lockerer schwimmt als Sie.
4) Stoppen Sie auf die gleiche Zeit, die Sie hatten. Zählen Sie die Armzüge Ihres Kollegen und schauen Sie, wie weit er in der gestoppten Zeit kommt.
5) Stellen Sie sich abschliessend folgende Fragen: Kommt er weiter? Hat er weniger Züge? Sieht er dabei entspannter und frischer aus als Sie?
Trifft eine der drei Fragen unter Punkt 5) zu, dann haben Sie definitiv noch Optimierungspotenzial 🙂 Und das ist auch gut so. Denn das bedeutet, dass Sie sowohl Ihre Schwimmzeit als auch die Zeiten im Radfahren und Laufen optimieren können, sobald Sie Ihre Schwimmtechnik verbessern. Wie geht das bekannte Sprichwort? – “Drei Fliegen auf einen Streich!”
Eine einfache Übung fürs Schwimmtraining zur Steigerung Ihrer Schwimm-Effizienz
Schwimmen Sie 6x25m (oder 6x50m) und zählen Sie jeweils Ihre benötigten Armzüge. Versuchen Sie mit jeder Länge (25m oder 50m) weniger Armzüge pro Länge zu haben. Diese Übung führt dazu, dass Sie sich darauf konzentrieren mehr zu Gleiten (aber bitte nur “aktives Gleiten”) und Ihren Armzug sowie Wasserlage effizienter anzuwenden. Führen Sie diese Übung nach dem Einschwimmen oder vor dem Ausschwimmen durch. Es ist eine tolle Übung, um den richtigen Fokus auf eine harte Trainingseinheit zu setzen. Oder ein “meditativer” Ausklang nach einer harten Trainingseinheit.
Und jetzt noch zum zweiten Teil: Wieso können Sie als guter Schwimmer keinen Triathlon nur mit einem gutem Schwimm-Abschnitt gewinnen?
Der Zeit-Anteil für die Disziplin “Schwimmen” im Triathlon ist in der Regel am geringsten. Wenn Sie also als Führender aus dem Wasser in die Wechselzone springen, dann folgen noch zwei Disziplinen. Bei beiden haben sogenannte Disziplinspezialisten (also für Radfahren und/oder Laufen) viel mehr Distanz und Zeit, um wieder einen möglichen Rückstand beim Schwimmen wett machen zu können. Einfache Mathematik.
Fazit: Schwimmen ist wichtig – aber nicht um zu gewinnen, sondern um nicht zu verlieren.
Gute Schwimmer sind nicht per se gute Triathleten und gute Triathleten sind nicht per se gute Schwimmer. Das Hauptziel bei der Schwimm-Disziplin im Triathlon muss sein, so effizient wie möglich im Wasser vorwärts zu kommen. Das spart Kraft und Kondition, die bei den beiden folgenden und längeren Disziplinen mit voller Intensität aufgebraucht werden können.
Unser Angebot für ein effizienter Schwimmstil beim Triathlon:
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